Am 15. September 1832 begann Friedrich Wilhelm Wilcke mit seiner Tischlerei. Damals stand die Fertigung von Geräten, Einrichtungen und Möbel für die Aussteuer im Vordergrund.
In den Jahren darauf steht weiter die Tischler- und Drechselkunst im Mittelpunkt und das, was zum täglichen Leben und Überleben gebraucht wurde, zum Beispiel Treppen, Spinnräder und Sensenbäume.
In den 1960er und 1970er Jahren fertigte Niemann Möbel wie Regale oder Sideboards in den damals typischen Designs, wie Nierentische, Buffets und Sesselrahmen.
Niemanns Name steht schon bald für indiviuelle Vielfalt nach besonderen Anforderungen, die erfüllt werden. Von Niemanns Qualität überzeugt gehören jetzt große Möbelhersteller zur Kundschaft. Sie können Anfertigungen nach Maß in beliebiger Stückzahl erhalten und müssen sich nicht mit dem Angebot "von der Stange" zufrieden geben.
Die Firma Niemann hat mit diesem Konzept Erfolg und gehört schließlich zu den deutschen Marktführern in der Herstellung von hochwertigen kunststoffbeschichteten Möbelteilen und Verbundwerkstoffen und fertigt Frontteile und Plattenware. Der Name Niemann hat eine eine stetig wachsende und klangvolle Bedeutung.
Plasmatechnik ist ein Verfahren, das die Firma Niemann erfunden, patentiert und einen Innovationspreis erhalten hat. Die mit einer speziellen Funktionsschicht versehenen Kanten werden mit dem Träger verbunden durch große Hitze, die für Sekundenbruchteile in der barcodegesteuerten Kantenmaschine aufblitzt. Das Ergebnis ähnelt der Laser-Technik. Bei ganz ähnlichem Verarbeitungsergebnis ist eine technische Aufrüstung mit diesem System wesentlich günstiger, als eigens eine etwaige Laser-Kantenmaschine anzuschaffen.
Im Alleinstellungsmerkmal Niemanns - die nahezu sprichwörtliche enorme Angebotsbreite in der Veredelung von Möbelteilen - liegt jedoch auch ein schwer kalkulierbares unternehmerisches Risiko. Viel "totes Kapital" in Form von Dekoren und Kanten wurde in immenser Vielfalt und Variantionsmöglichkeiten angeschafft und lag auf Lager. Eine finanzielle Schieflage entstand, die schließlich in die Insolvenz führte.
Während der Insolvenz wurde das Traditionsunternehmen in Person von Dominik Entelmann vor der Werkschließung gerettet. Da dieser seinen wertvollen Zulieferer und die damit verbundenen Kompetenzen nicht aufgeben wollte. Zudem sah der erfolgreiche Start-Up-Unternehmer sehr großes Potential in der Zukunft Niemanns. Mit Investitionen im Mitarbeitersegment, baut Niemann nun auf dynamisch moderne Mitarbeiter die sich auf die Erfahrungen alteingesessener Mitarbeiter verlassen können. Zudem investiert Herr Entelmann in einen zukunftsweisenden Maschinenpark um die neu geknüpften B2B Kontakte qualitativ hochwertig und schnell beliefern zu können. Niemann by Emotion blickt voller Zuversicht in eine spannende Zukunft mit aufregenden Herausforderungen.